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Spartiti/ colonne sonore
Titolo
comme si le froid
N. di articolo
3080186
Categoria
Coro/canto
Sottocategoria
(noch nicht zugeordnete Werke)
Instrumentation
BarSax;
Tmp
(timpano);
Pno
(piano)
Instrumentation/info
kartoniert
Format/Umfang
2SpPrt
(2 partiture strumentali)
Hauptartikel
comme si le froid
, BarSax; Tmp; Pno (kartoniert) (Prt)
Text language
oSpr
Paese di pubblicazione
Germania (de)
Casa editrice
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N. di articolo della casa editrice
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EAN (GTIN)
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ISMN
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ISMN-10
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Anno di pubblicazione
2000
Price
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Compositore
Feldmann, Walter
Duration
22:00
Ulteriori informazioni / contenuti
„Les géorgiques“ ist ein Zyklus von drei Werken von je etwa 20 Minuten Dauer. Grundlage ist das zweite Kapitel aus Claude Simons Roman Les Géorgiques, dem für jedes Werk sieben Abschnitte entnommen werden: « tellement froid que » (géorgiques I) für Bassflöte, Elektronik und Szene (1995/96), Abschnitte 1–7 (Carus 16.310); « comme si le froid » (géorgiques II) für Baritonsaxophon, Pauke, Klavier (1998/99), Abschnitte 18–24 (Carus 16.307); « n'était le froid » (géorgiques III) für Orchester (2000–2002), Abschnitte 26–28 und die vier Abschnitte in Schrägschrift aus dem 3. Kapitel, S.176–178 (Carus 16.323). Der Text wird in eher problematischer (kalter: le froid ?) Weise verarbeitet: Nicht sein semantischer Gehalt ist primär bestimmend, sondern sein äusserliches Erscheinungsbild, die Mise en page und die syntaktische Struktur. Konkret entsprechen die zehn Zentimeter einer Zeile der Minuit-Ausgabe zehn Sekunden musikalischer Struktur (entspricht etwa der dreifach verlangsamten Lesegeschwindigkeit). Der Text wird ausgemessen, von Abschnitt zu Abschnitt (Grossform; jeder Abschnitt wird beim Solostück durch je einen kontinuierlichen, kalten, ab Band gespielten Bassflötenakkord, beim Trio durch im dritten Pedal eingefrorene, stumm gedrückte und so Resonanzen erzeugende Klaviertasten bezeichnet, in beiden Fällen also ein statischer Hintergrund generiert, der in « n‘était le froid » (géorgiques III) vom Orchester problemloser erzeugt werden kann), von Punkt zu Punkt (Neueinsatz von Haupttonmaterial), von Komma zu Komma (Verdreifachung liegender Resonanzen) usw. Klammern im Text bewirken eine Reduktion der Klanglichkeit (die Differenzierung in Mikrotöne wird aufgehoben, die drei Instrumente in « comme si le froid » (géorgiques II) werden rhythmisch total koordiniert), die syntaktische Abstufung bis zu Nebensätzen entferntesten Grades wirkt sich unmittelbar auf die Dynamik (Grad der Lautstärke) aus. Die Grundstimmungen des Textes werden sich gerade in der (hier bedeutungsvollen) Beziehung der Interpreten zum Notentext niederschlagen: eine Art des Ausgeliefertseins sowohl vorgegebenen (und nicht immer durchschaubaren) Strukturen als auch einer (trotz Erschöpfung) zu bezwingenden Komplexität der musikalischen Ereignisse. Nicht nur hier ist (neben der materialistischen Strukturierung) semantische Übereinstimmung der Musik mit der Vorlage spürbar: Die Interpreten werden mit ungewöhnlichen Spielanweisungen konfrontiert, die den Adjektiven des korrespondierenden Textabschnitts entsprechen, z.B.: behelmt, verschlafen und kältestarrend, unwägbar oder verschneit. Erweiterung der Möglichkeiten von Interpretation, Öffnen von Wahrnehmungsfähigkeit und persönlicher Stellungnahme. Stellungnahme auch in Bezug auf die klar definierte Bühne, auf der sich die Interpreten bewegen: Die Inszenierung weist deutlich auf aussermusikalische Elemente hin, den grösseren Zusammenhang zwischen Text, Mensch und Musik. Das nota bene im Vorwort der Partitur sei hier angefügt: Drei Arten von Schwierigkeiten sind speziell ersichtlich: 1. das Spielen von Mikrotönen in tiefer Lage (Saxophon und Pauke), und in einer mehr oder weniger vagen Tiefe (vor allem für die Pauke, mit ihrem ungewohnten Umfang von einer Oktave; unter Umständen kann die Partie auf zwei Pauken gespielt werden). Die Instrumentalisten werden versuchen, so nahe wie möglich an die gewünschte Präzision zu kommen. 2. die rhythmische Genauigkeit der Paukenpartie, die sehr oft Pedalbewegungen verlangt, die nahe am Unmachbaren sind. Wie auch immer, der Interpret wird auch hier versuchen, so nahe wie möglich an das Gewünschte zu kommen, wenn er auch auf Kosten der genauen Tonhöhe die geforderte Bewegung und Geschwindigkeit des Wechsels erreicht, die nicht dieselben würden, wäre die Aktion graphisch notiert. 3. das Zusammenspiel in den mit parenthèse – fin de parenthèse (Klammer auf – Klammer zu) bezeichneten Abschnitten, wo jeder Note oder Aktion im einen Instrument eine Aktion im gleichen Rhythmus in den anderen Stimmen gegenübersteht. Es ist zu versuchen, das beklemmende Gefühl einer erzwungenen gemeinsamen Handlung zu evozieren.
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